Risotto mit Safran
Risotto ist ein norditalienisches Reisgericht, das in vielen Variationen zubereitet wird. Kennzeichnend für fast alle Zubereitungsarten ist, dass Rundkornreis mit Zwiebeln und Fett angedünstet wird und in Brühe gart, bis das Gericht sämig, die Reiskörner aber noch bissfest sind. Je nach Rezept kommen noch Wein, Pilze, Meeresfrüchte, Fleisch, Gemüse, Gewürze und Käse (meist Parmesan) hinzu.
Reis ist seit der Renaissance in Italien bekannt und wird vorwiegend in der Poebene angebaut. Die bekanntesten Sorten für Risotto sind Arborio, Vialone und Carnaroli. Anderer Rundkornreis wie Milchreis ist grundsätzlich auch geeignet, aber meist von schlechterer Qualität. Langkornreis ist, unabhängig von der Qualität, für Risotto kaum geeignet, da er bissfest gegart zu wenig der für die sämige Konsistenz verantwortlichen Stärke freisetzt.
Risotto wird wie Pasta als erster Hauptgang serviert oder als Beilage zu einem Schmorgericht wie z. B. Risotto alla milanese zu Kalbshaxe (Ossobuco alla milanese).Das Geheimnis eines Risottos liegt in den besonderen Eigenschaften des italienischen Rundkornreis und der richtigen Zubereitung. Wird der Reis richtig gegart, löst sich die Stärke der Reiskörner und verbindet somit auf eine sehr geschmeidige und sahnige Art und Weise die Körner miteinander. Ferner lassen sich fast alle sonstigen Zutaten ideal mit einem Risotto verbinden (Fleisch, Wein, Gemüse, Gewürze, Schalen- und Krustentiere usw.). Wichtig bei einem guten Risotto sind die Zutaten, sie sollten immer einem sehr hohen Standard entsprechen. Die Kochbrühen sollten keine Fertigprodukte (z.B. Würfelbrühe) sein und deren Eigengeschmack darf den feinen Eigengeschmack des Risottos nicht übertönen. Es versteht sich von selbst, dass nur guter, frisch geriebener Parmesan am Stück verwendet werden sollte. Zum Thema Reissorten, siehe Reissorten für ein Risotto. Ein Irrtum sollte noch ausgeräumt werden, in Norditalien wird nicht mediterraner Art gekocht, deshalb sind Olivenöl und Knoblauch eher unübliche Zutaten für ein feines Risotto, aber es gibt natürlich auch hier Ausnahmen.
Grundrezept
Zur Zubereitung werden gehackte Zwiebeln in Fett glasig gedünstet, trockener Reis hinzugefügt und etwas angeschwitzt. Dann wird mit heißer Fleisch- oder Geflügelbrühe abgelöscht, oft auch zu Anfang mit Wein. Während der Garzeit muss immer wieder kochend heiße Flüssigkeit zugegeben und umgerührt werden. Der fertige Risotto soll je nach Rezept noch mehr oder weniger suppig sein, der Reis außen cremig und innen bissfest. Zum Abschluss wird etwas Butter und bei den meisten Rezepten frischer Parmesan hinzugegeben.
Risotto alla milanese
Risotto alla milanese (der klassische Safranreis nach Mailänder Art) wird mit Safranfäden gefärbt, zum Anschwitzen der Zwiebeln wird Rinderknochenmark verwendet, was dem Gericht zusammen mit dem Safran sein typisches Aroma verleiht. Weitere Zutaten sind Butter und Parmesan am Schluss. Darüber, ob Wein verwendet werden sollte, sind die Meinungen geteilt. Wenn ja, ist die traditionelle Methode, den angedünsteten Reis mit einem Glas Rotwein (in modernen Rezepten auch Weißwein) abzulöschen, bevor die Brühe hinzugefügt wird.
Rezeptmenge
Für 4 Personen
Zubereitungszeit
Brühe 2 Stunden
Zubereitung 20 Minuten
Kochzeit bis 25 Minuten
Zutaten
Brühe
- 2 l Wasser
- 1 ganzer geteilter Ochsenschwanz (oder/mit Huhn, Rind, Kalb)
- 1 geschälte klein gewürfelte Zwiebel
- 1 grob gewürfelte Karotte
- 1 grob gewürfelter Stängel Bleichsellerie
- 1 Pimentkorn (optional)
- 3 schwarze oder weiße Pfefferkörner
- Salz
Risotto
- 320 g Risottoreis (Arborio oder Vialone)
- 1 fein gewürfelte Zwiebel
- 0,1 l trockener Weißwein
- 50 g Rindermark
- 50 g Butter
- 4–5 EL frisch geriebenen Parmesan
- 0,5 g Safranfäden
Zubereitung
Brühe
- Den gewaschenen Ochsenschwanz mit allen restlichen Zutaten in einen Topf geben und mit kaltem Wasser bedecken
- Die Brühe zum Kochen bringen, mehrmals abschäumen, würzen und 2 Stunden köcheln lassen
- Die Brühe mit einem Schöpfer entfetten und durch ein Feinsieb mit Passiertuch abseihen
- Aus den dicksten Scheiben das Mark herausdrücken und 50 g abwiegen
Risotto
- Die Kochflüssigkeit zum Sieden bringen
- Bei mittlerer Flamme die Hälfte der Butter mit dem Mark erhitzen und die Zwiebelwürfel weich dünsten (diese sollten keine Farbe annehmen)
- Den Reis zufügen und solange rühren bis dieser glasig erscheint
- Den Ansatz mit dem Wein ablöschen und diesen vollständig reduzieren lassen (das Rühren nicht vergessen)
- Nun mit einem Schöpfer siedende Brühe aufgießen und den Reis solange umrühren, bis die Flüssigkeit vollends reduziert worden ist
- Während dieses Prozesses ununterbrochen rühren, damit kein Reis am Boden oder am Rand des Topfs anhängt (Anbrenngefahr)
- Sobald die Flüssigkeit aufgesogen ist, wieder mit einem Schöpfer Brühe angießen
- Nach 10 Minuten Garzeit, den angerührten Safran unter das Risotto rühren
- Solange mit Brühe angießen, bis der Reis nur noch einen leicht, kernigen Biss hat (nach etwa 20 Minuten, kann je nach Reissorte etwas länger dauern) und das Risotto eine cremige Konsistenz bekommt
- Die restliche Butter in kleine Würfel unter den Reis einarbeiten
- Den Parmesan in einem Schwung zu dem Risotto geben uns solange rühren, bis der Käse geschmolzen ist
- Das Risotto abschmecken und eventuell nachwürzen.
Das Servieren in einem Kürbis gehört nicht zum Rezept aber erfreut das Auge.
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