
Safran Ernte
Von der Krokuszwiebel zum Safranfaden - reine Handarbeit
Der November ist unser Monat! Elf Monate lang warten wir darauf. Denn dann ist es wieder soweit für unsere Safranernte. Safran-Krokusse blühen nur einmal im Jahr im Herbst und auch nur für zwei Wochen. Nur einen Monat lang werden in Afghanistan, unter anderem in der Region Herat, Krokusblüten geerntet. Aus den Krokusblüten des Crocus Sativus werden anschließend die duftenden Stempelfäden – das kostbare Gewürz Safran – herausgelöst. Die Ernte der Krokusblüten und das Herauslösen der süß-herb duftenden Stempelfäden (Safran) erfolgt ausnahmslos in mühevoller und sorgfältiger Handarbeit durch unsere Bauerinnen und Bauern.
Blütenernte
Frühmorgens, bevor die wunderschön violettfarbenen Krokusblüten des Crocus Sativus sich öffnen, werden die Blüten gepflückt. Jede einzelne Blüte wird von Hand geerntet. Eine Krokusblüte enthält einen sich in drei Narben verzweigenden Griffel. Diese orangefarbenen bis rötlich braunen Blütennarben (Stempelfäden), die jeweils circa zehn Zentimeter lang sind, sind die Safranfäden.
Herauslösen der Safranfäden
Noch am selben Tag müssen die Safranfäden dann - wieder in Handarbeit - von der Blüte abgezupft oder abgeschnitten werden, da sonst der Verlust des charakteristischen, leicht herben Geschmacks droht.
Trockung der Safranfäden
Frisch heraus gelöste Stempelfäden sind geruchlos, erst nach dem Trocknen entfaltet das Gewürz den Aromastoff Safranal. Nur diese getrocknet süß-aromatisch duftenden Stempelfäden werden als das kostbare Safrangewürz verwendet.
Um das Aroma bestmöglich zu bewahren müssen die herausgelösten Safranfäden so schnell und vorsichtig wie möglich getrocknet werden. Das Gewicht welches danach übrig bleibt ist verschwindend gering. Während der Trocknung verliert der Safran rund 80% seines Gewichts.
Ja, die Gewinnung vom Gewürz Safran kostet viel Zeit und Arbeit.
Um 1 Kilogramm Safran zu gewinnen, ernten unsere Bauerinnen und Bauern bis zu 200.000 Blüten bzw. bis zu 600.000 Blütennarben des Crocus Sativus aus einer Anbaufläche von etwa 1.000 Quadratmetern.
Deshalb ist Safran eines der teuersten und kostbarsten Gewürze der Welt.
Doch die Mühen sind mehr als lohnenswert! Am Ende halten wir den naturreinen kostbaren Safran in unseren Händen.